Zu unserem diesmaligen Präsenztermin ging es zur Firma Bette GmbH nach Delbrück in Westfalen. Auf dem Programm standen 3 Tage das Modul „Prozessmanagement“, mit dem Schwerpunkt „Das richtige Aufmaß“ und Kalkulation des Bades. Unser Dozent Ulrich Bergmann machte deutlich, dass Fehler beim Aufmessen nicht nur erhebliche Kosten verursachen können, erforderliche Korrekturen können auch Auswirkungen auf den Terminplan haben und somit das gesamte Projekt sprengen. Es ist also über die Maßen wichtig, hier auf jedes Detail zu achten und genau zu dokumentieren, damit die Planung des Bades auf soliden Füßen steht.
Welche Punkte sind besonders kritisch? Nicht nur die Rolladenabwicklung, auch die Tiefe des Türblatts muss berücksichtigt werden. Herr Bergmann empfiehlt hier ein entsprechendes Aufmaßblatt, das alle kritischen Punkte berücksichtigt sowie eine Checkliste, welche Punkte abzufragen sind. Hier ist auch die Wasserhygiene wichtig, wie lange es dauert, bis warmes Wasser aus der Leitung kommt. Auch das Thema Schallschutz muss in diesem Zusammenhang berücksichtigt werden.
Tilo Kraus von der Schaal Bad & Design GmbH über die drei Tage in Delbrück:
Unser 6. Präsenztermin fand bei dem Bade- Duschwannen- und Waschtischhersteller Bette in Delbrück statt. Thema war der 2. Teil im Modul Prozessmanagement bei Herrn Ulrich Bergmann, der durch seinen hohen Erfahrungsschatz auf diesem Gebiet diese Themen bestens an uns vermitteln konnte. Gleich zu Anfang stand eine kurze Wiederholung der ersten Einheit Prozessmanagement auf der Tagesordnung, inklusive Durchsprache der Hausaufgaben. Am Nachmittag stand eine Werksführung bei Bette auf dem Programm. Der Chef persönlich – Herr Pahl – führte uns durch die Produktion. Ein imposantes Bild wurde uns vermittelt, wie aus einer einfachen Stahlplatte mit Hilfe von großen Maschinen und Robotern eine Bade- oder Duschwanne fast ohne Menschenhand hergestellt wird. Nur bei der Endkontrolle ist der Mensch nicht ersetzbar. Lautes Krachen ist die Rezeptur!
Nach diesem ersten Tag entspannten wir am Abend bei einer Runde Kegeln mit viel Einsatz und Ehrgeiz. Nicht jeder hatte das Glück in seiner Hand, aber wir hatten auf jeden Fall jede Menge Spaß!
Thema am zweiten und dritten Tag des Prozessmanagements war “Aufmaß und die Aufnahme der Bausubstanz“. Hierbei wurde uns vermittelt, wie wichtig es ist, strukturiert bei einem Kundentermin vorzugehen. Absolut notwendig ist ein gut ausgerüsteter Aufmaßkoffer, der nicht nur Meterstab und Schreibzeug, sondern auch Fotoapparat, Winkelmesser und Überschuhe beinhalten sollte. Ein Pad oder Laptop zur Darstellung von Beispielbädern ist auf jeden Fall ebenfalls zu empfehlen, genauso wie Hilfsmittel wie z.B. die Themenkarten. Auch sollte bei diesem Termin nicht vergessen werden, die komplette Technik nicht nur im Bad, sondern im ganzen Haus zu notieren. Allein bei diesen Punkten kann bei nicht korrekten Aufnahme später ein folgenschwerer Fehler mit Reklamationsansprüchen und Kosten entstehen – und unter Umständen der Gewinn am Auftrag dahin sein.
Zu guter Letzt mussten wir selbst ran. In zwei Gruppen fassten wir das Vermitteltete zusammen und erarbeiteten daraus für uns ein möglichst strukturiertes System für die Vorgehensweise in unserem fiktiven Unternehmen namens “Bad Performance“. Wir verglichen hierbei den derzeitigen Ist – Zustand mit dem anzustrebenden Soll – Zustand.
Meine Erkenntnis aus diesen 3 Tagen: ohne Struktur und einem guten Ablaufplan geht nichts!