Klassentreffen oder: Raus aus dem Hamsterrad!

Es hatte was von Klassentreffen, unser zweites Refresher-Seminar der Bad-Akademie, zu dem wir dieses Jahr in den Räumen der TECE GmbH zu Gast waren. Alle 3 Jahre laden wir unsere Absolventen zu einem zweitägigen Auffrischungs-Seminar ein, bei dem wir alle wichtigen Neuerungen und Aktualisierungen in den Modulen Erfolgsmanagement und Prozessmanagement thematisieren. Denn es liegt auf der Hand, alles entwickelt sich weiter und auch hier ist Stillstand gleichbedeutend mit Rückschritt.

Gruppe Refresher 2017; Foto: VDS

Neben der Wiedersehensfreude und dem kursübergreifenden Kennenlernen war Zeit für ein kurzes Resume: Wie beurteilen die Teilnehmer jetzt, nach einem gewissen Abstand und wieder zurück im „Berufsalltag“, das Erlernte während des Kurses? Einhelliges Feedback war, das der Kurs allen zu mehr Sicherheit in ihrem Job und im Umgang mit Kunden verholfen hat. Viele Arbeitsabläufe wurden überdacht und neu strukturiert, was zu deutlich verbesserter Organisation nicht nur auf der Baustelle geführt hat. Die Bedeutung ursprünglich stiefmütterlich behandelter Bereiche wie z.B. Baustellendokumentation wurde erkannt und erleichtern jetzt den Arbeitsalltag erheblich. Wo der Schuh in fast allen Betrieben drückt: Der Fachkräftemangel. An dieser Stelle haben wir angesetzt und mögliche Lösungen aufgezeigt.

Denn um für potentielle Mitarbeiter als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen zu werden, ist es gerade bei der Suche nach Auszubildenden wichtig, seine Außendarstellung über Webseite, Facebook und Co. auf dem neuesten Stand zu haben. Nicht nur hierzu hatte unser Dozenten Thorsten Moortz viele Tipps und Tricks parat.

Der zweite Tag stand ganz im Zeichen des Prozessmanagement. „Raus aus dem Hamsterrad“ war dabei das Motto! Jeder Teilnehmer sollte sein persönliches „Hamsterrad“ definieren und es zeigte sich, dass der Schuh meist an den gleichen Stellen drückt: Zu wenig Zeit für die Baustellenvorbereitung und daraus resultierende Probleme auf der Baustelle, zu viele Anfragen und keine Zeit, diese qualitativ zu filtern. Gemeinsam mit dem Dozenten Tobias Pfoh erarbeiteten die Teilnehmer individuelle Lösungen für ihr persönliches Hamsterrad. Eine Lösung könnte sein, die Arbeitsvorbereitung für den eigenen Betrieb soweit wie möglich zu verschlanken, in dem z.B. das Aufmaß durch Externe (oder auch den Kunden selbst) durchgeführt wird. Wie das funktioniert? Eine Cloud-basierte Anwendung macht es möglich, die durch das komplette Aufmaß führt, so dass keine Messpunkte vergessen werden und Meßfehler direkt aufgezeigt werden. Unter dieser Voraussetzung ist es möglich, selbst mit einem vom Laien erstellen Aufmaß eine solide Badplanung zu erstellen.

Fachkräftemangel und Verschlankung der eigenen Prozesse ist auch das Stichwort bei einem weiteren wichtigen Zukunftsthema: Vorfertigung. Auf lange Sicht wird es unerlässlich sein, sich mit diesem Thema zu beschäftigen, da das erforderliche Personal nicht mehr in ausreichender Qualität und Quantität zur Verfügung steht. Möglich ist die Betrachtung aus verschiedenen Blickwinkeln: So kann Vorfertigung nicht nur bedeuten, Module des Bades in der eigenen Werkstatt vorzufertigen. Denkbar ist auch, Vorfertigung aus Sicht des Kunden zu betrachten und somit als ein ganzheitliches und zukunftsweisendes Konzept für die Badrenovierung zu etablieren. Wie es möglich ist, sich – wenn auch erst in kleinen Schritten – diesem Thema anzunähern, stand im zweiten Teil des Tages auf der Agenda.

Es waren zwei interessante und ereignisreiche Tage! Wir haben uns über die rege Teilnahme sehr gefreut und hoffen, bald wieder über ein „Klassentreffen“ berichten zu können!

 

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